Урок немецкого языка по теме "Разные страны, разные нравы"

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UNTERRICHTSENTWURF zum Thema „Andere Laender, andere Sitten“

Lernniveau: B1-B2

Zielgruppe: Jugendliche / Erwachsene

Arbeitszeit: zwei Einheiten je 45 Min.

Aufgabe 1. Lesen Sie folgende Sprichwoerter und erklaeren Sie ihre Bedeutung. Gibt es in Ihrer Muttersprache auch aehnliche Sprichwoerter?

Andere Laender, andere Sitten.

Jedes Land hat seinen Tand.

Andere Staedchen, andere Maedchen.

Soviel Doerfer, soviel Sitten.

Aufgabe 2. Lesen Sie den Titel und den Anfang des Textes und beantworten Sie die Frage unten.

Text „Deutschland fuer Dumme“ von Christoph Driessen/DPA

Andere Laender, andere Sitten. Um einen Kulturschock zu vermeiden, geben Handbuecher Amerikanern Tipps zur WM in Deutschland: Besser keine Witze erzaehlen und sich auf Nacktszenen im TV gefasst machen.

Wie meinen Sie: Was steht im Text?

1. Nach Deutschland kommen heutzutage viele Touristen, die sich dumm verhalten.

2. Es ist dumm, zur WM nach Deutschland zu kommen.

3. Man empfiehlt bestimmte Verhaltensregeln fuer die Auslaender.

Aufgabe 3. Lesen Sie jetzt weiter und ueberpruefen Sie Ihre Vermutungen. Finden Sie im Text Saetze, die den Grundgedanken jedes Absatzes aeussern.

Amerikaner, die zur Fussbal-WM Deutschland bereisen, muessen sich schon mal auf eine Enttaeuschung gefasst machen. Kaum einer laeuft mit Lederhose herum, und erst recht nicht in Hamburg, wo die US-Mannschaft ihr Quartier hat. „Deutsche ziehen sich einfach nicht oft wie Deutsche an“, warnt ein amerikanisches „Ueberlebenshandbuch fuer Deutschland“, das zurzeit in New York in vielen Buchlaeden ausliegt. Andere populaere Ratgeber mit Verhaltenstipps fuer Old Germany tragen Titel wie „Sitten- und Etikettenfuehrer Deutschland“, „Insiderfuehrer fuer das deutsche Leben“ oder „Deutschland fuer Dumme“.

Die Buecher enthalten viele praktische Hinweise, auf die ein normaler Amerikaner nie kommen wuerde. Zum Beispiel: „Lehnen Sie sich nie ueber ein fremdes Auto – Autos sind in Deutschland heilig. Vermeiden Sie biologisch nicht abbaubares Verpackungsmaterial. Setzen Sie sich nie mit Badehose in die Sauna. Rufen Sie niemanden zwischen 20.00 und 20.15 Uhr an – da laeuft die Hauptnachrichtensendung im Fernsehen“.

Das ist der einfache Teil des Crash-Kurses Germany. Fortgeschrittene muessen noch viel mehr wissen. So lautet das Motto der WM zwar „Die Welt zu Gast bei Freunden“, doch alle Ratgeber sind sich einig, dass es schwer ist, einen Deutschen zum Freund zu gewinnen. Zwar betonen sie, dass die meisten Deutschen nichts gegen Auslaender haben, aber ihre distanzierte Art mache es nicht gerade leicht, Kontakt herzustellen.

Alles, was in Amerika zu einer freundlichen Begruessung gehoert - breites Laecheln, zur Schau gestellte Freude, Fragen nach dem Befinden – macht Deutsche eher misstrauisch. „Seien Sie zu Fremden besser nicht uebermaessig freundlich“, raet Richard Lord, der Verfasser von „Culture Shock“. „Die Deutschen werden nur glauben, dass Sie etwas von ihnen wollen oder nicht ganz normal sind.“ Im besten Fall werde man als „typisch oberflaechlicher Amerikaner“ abgetan. „Deutsche sind von Natur aus ganz einfach keine sonnigen Frohnaturen.“

Was sich auch nicht empfiehlt: Positiv ueber Praesident George W. Bush zu sprechen. „Wenn Sie die derzeitige US-Politik zu entschieden verteidigen, riskieren Sie Streit.“ Und noch etwas: In Deutschland behaelt man waehrend des Essens das Messer in der Hand, anstatt erst alles klein zu saebeln oder zu zermantschen und dann nur noch die Gabel zu benutzen. „Mit offenem Mund zu kauen oder mit vollem Mund zu sprechen, gilt als unerzogen – genauso wie Kaugummikauen.“

Wer im Hotel oder noch wo deutsches Fernsehen einschaltet, muss sich auf Nacktszenen gefasst machen. „Die Deutschen sind nicht pruede“, erlaeutert der Ratgeberautor Barry Tomalin, ein Experte fuer deutsche Unternehmenskultur. „Was sie schockiert, ist nicht Sex, sondern Gewalt. So kommt es, dass Videos, dei Sie fuer harmlos halten, in Deutschland Anstoss erregen koennen, waehrend Programme, von denen Sie meinen, dass junge Teenager sie sich auf keinen Fall anschauen sollten, in deutschen Haushalten voellig akzeptiert sind.“

Und dann noch ein letzter Tipp aus dem „Insiderfuehrer“: „Versuchen Sie nie, einen Witz zu erzaehlen. Ueberlassen Sie das einem gewissen Harald Schmidt oder Deutschen, die zu viel getrunken haben. Deutsche haben zwar Sinn fuer Humor, aber mit der amerikanischen Variante hat er nichts zu tun.“

(Christoph Driessen/DPA) 

Aufgabe 4. Finden Sie im Text Saetze mit den links angegebenen Woertern und Redewendungen. Bestimmen Sie ihre Bedeutung und ordnen Sie zu!

etwas vermeiden a) nicht gruendlich und detailliert
sich auf etwas gefasst machen b) ohne negative Wirkung; es tut nichts Boeses
Enttaeuschung c) den anderen nicht trauen, argwoehnisch sein
Ratgeber d) Ratschlaege, wie man in verschiedenen
Verhaltenstipps Situationen handeln soll
Etikettenfuehrer e) uebergenau, zu ordentlich und anstaendig
oberflaechlich f) jemand, der gute Ratschlaege gibt, oder ein Buch,
misstrauisch sein in dem man Infos ueber etwas finden kann
pruede g) der Zustand der Unzufriedenheit
harmlos h) sich seelisch auf etwas Unangenehmes einstellen
i) etwas umgehen, etwas nicht kommen lassen  
j) ein Buch, das die Verhaltensregeln enthaelt  

Aufgabe 5. Welche Vorstellungen haben die Amerikaner von den Deutschen den Insiderfuehrern nach? Markieren Sie richtig oder falsch.

# Aussage Richtig Falsch
  Die Deutschen vergoettern ihre Autos.    
  In Deutschland legt man einen besonderen Wert auf den Umweltschutz.    
  Die Deutschen interessieren sich kaum fuer Politik.    
  Die Deutschen sind kontaktfreudig und werden leicht zum Freund.    
  Die meisten Deutschen unterstuetzen heutige US-Politik.    
  Die Deutschen verstehen den amerikanischen Humor nicht.    
  Gewaltszenen werden in den Familien mit Kindern akzeptiert.    
  Nacktszenen im deutschen Fernsehen sind ueblich.    
  Die Deutschen finden Amerikaner oberflaechlich.    
  Bei der Begruessung sind die Deutschen eher sachlich, als aeusserlich froh.    

Aufgabe 6. Welche Tipps geben die Insiderfuehrer den Amerikanern, die nach Deutschland gehen? Formulieren Sie diese Tipps und begruenden Sie sie.

Lehnen Sie sich nicht gegen fremde Autos, weil sie in Deutschland heilig sind.

Vermeiden Sie biologisch nicht abbaubares Verpackungsmaterial, weil die Deutschen viel Wert auf den Umweltschutz legen.

...

Aufgabe 7. Welche Vorurteile gegen Auslaender gibt es in Ihrem Land? Besprechen Sie das in der Gruppe und benutzen Sie, wenn noetig, folgende Voelkernamen und Adjektive:

Muster:

Ich meine, die Italiener sind sehr temperamentvoll und froehlich.
Ich finde, ... Meiner Meinung nach ...
Ich denke, ... Ich bin ueberzeugt, dass ...
Ich glaube, ... Man behauptet, ...
Man sagt, ... Ich habe gehoert, ...

 

musikalisch begabt
die Spanier kaltblutig
die Englaender sachlich
die Deutschen zurueckhaltend
die Russen energisch
die Amerikaner hoeflich
die Chinesen arbeitsam
die Franzosen froehlich
die Japaner hochmuetig
die Tuerken temperamentvoll
die Finnen faul
die Inder geizig
die Mexikaner pruede
die Schweizer leichtsinnig
die Italiener sparsam
... verschwenderisch

Aufgabe 8. Ihre Gruppe unternimmt eine Reise nach Deutschland in Ihre Partneruniversitaet. Sich selber bleiben oder sich anderer Kultur anpassen? Diskutieren Sie in Ihrer Gruppe und sammeln Sie Argumente. Beachten Sie dabei die Diskussionsregeln und Redewendungen fuer das Besprechen.

Regeln der Diskussion:

- Jeder soll an der Diskussion teilnehmen.

- Man soll seine Meinung kurz sagen und sich nicht wiederholen.

- Man soll andere reden lassen und nur sprechen, wenn man vom Diskussionsleiter aufgerufen wird.

- Man muss zuhoeren, wenn andere sprechen.

- Man kann sich einige Stichworte notieren, wenn man nicht gleich darankommt.

Sich selber bleiben oder

sich anderer Kultur anpassen?

Eigene Meinung aeussern

Ich meine / glaube / denke ...
Ich bin der Meinung, ...
Ich wuerde sagen, ...
Was mich betrifft, ...
Man kann sagen, dass ...
Es ist klar, dass ...
Ich bin sicher, ueberzeugt, dass ...
Soviel ich weiss, ...

Auf die Partnerin /

den Partner reagieren

Ja, das stimmt.
Das finde ich auch.
Wirklich?
Das denke / finde ich nicht.
Interessant!
Das wusste ich noch nicht.
Das habe ich nicht / anders verstanden.
Wie man’s nimmt.
Schon moeglich.

Fragen und nachfragen

Was meinst du damit?
Bist du (nicht) einverstanden?
Wie findest du ...?
Was denkst du darueber?
Wie bitte?
Und wie ist das mit ...?

Verneinen und widersprechen

Aber nein!
Absolut nicht!
Das stimmt aber nicht!
Da muss ich dir widersprechen. Ich finde das ...
Du hast schon Recht, aber ...
Nein, ich habe es anders gemeint.
Das ist nicht moeglich!
Das ist aber eher Ausnahme.

Schlussfolgern

Also ...
Kurz gesagt, ...
Im Grossen und Ganzen ...
Mit einem Wort ...

Aufgabe 9. (Hausaufgabe) Im Sommer haben Sie Besuch aus Deutschland. Ihre Freunde fragen Sie, wie sie sich in verschiedenen Lebenssituationen verhalten sollen. Schreiben Sie einen Brief an Ihre Gaeste und erzaehlen Sie darueber. Vergessen Sie dabei Anrede, Datum, Gruss- und Abschiedsformel nicht!

Liebe(r) ...

... Im Freundekreis beim Treffen druecken die Maenner einander Haende und die Frauen umarmen sich. Es ist (nicht) ueblich, ...

Wenn ihr ins Theater geht, sollt ihr ...

Am Tisch ...

Im Unterricht ...

Wenn ihr die Strasse ueberquert, ...

...

ARBEITSVORSCHLAEGE (bzw. methodisch-didaktische Hinweise)

Aufgaben vor dem Text.

Aufgabe 1. Anstoss zum Sprechen (ca. 5 Min.)

Die Lernenden lesen gemeinsam die Aufgabestellung und die Sprichwoerter.

Mit dieser Aufgabe gibt der/die Lehrer/in den Lernenden Anstoss zum Reden. Die Lernenden aeussern sich zum Thema. Der/die Lehrer/in sammelt die Ergebnisse an die Tafel.

Die Lernenden finden aehnliche Sprichwoerter in ihrer Muttersprache.

Aufgabe 2. Lesen und Sprechen (ca. 5-7 Min.)

Die Lernenden lesen den Titel, den Anfang des Textes und vermuten, was im Text steht. Der/die Lehrer/in sammelt ihre Vermutungen.

Aufgaben zum Text.

Aufgabe 3. Lesen und globales Verstehen (ca. 10-12 Min.)

Die Lernenden lesen selbststaendig den Text und ueberpruefen, ob ihre Vermutungen richtig waren (Aufgabe 2).

Der/die Lehrer/in fordert die Lernenden auf zu ueberlegen, welche Saetze in jedem Absatz den Grundgedanken enthalten.

Der/die Lehrer/in regt die Lernenden an, die Grundgedanken zu besprechen.

Aufgabe 4. Arbeit am Wortschatz (ca. 5-7 Min.)

Der/die Lehrer/in fordert die Lernenden auf, die Begriffe und die Erklaerungen zu lesen und einander zuzuordnen. Der/die Lehrer/in ermutigt die Lernenden, mit den Begriffen bzw. Erklaerungen zu beginnen, die ihnen schon bekannt sind.

Die Lernenden suchen sich einen Partner, vergleichen die Ergebnisse und korrigieren die Antworten, wenn es noetig ist. Zum Abschluss werden die Antworten im Plenum verglichen.

Aufgabe 5. Detailliertes Leseverstehen (ca. 5 Min.)

Die Aufgabestellung wird gemeinsam gelesen.

Die Lernenden arbeiten selbststaendig, markieren die Aussagen richtig oder falsch.

Die Ergebnisse werden im Plenum besprochen.

Aufgabe 6. Sprechen anhand des Textes. (ca. 7-10 Min.)

Die Aufgabe wird gemeinsam gelesen.

Der/die Lehrer/in fordert die Lernenden auf, die im Text besprochenen Tipps zu formulieren und sie zu begruenden.

Der/die Lehrer/in lenkt die Aufmerksamkeit der Lernenden auf die Wortfolge im Nebensatz (Kausalsatz mit Konjunktionen weil, da).

Aufgaben nach dem Text.

Aufgabe 7. Sprechen. (ca. 10-15 Min.)

Der/die Lehrer/in fordert die Lernenden auf, sich einen Gespraechspartner zu suchen.

Die Lernenden arbeiten zuzweit, formulieren die Vorurteile und benutzen dabei den Lehrstoff der Uebung (Voelkernamen, Adjektive zum Charakterisieren, Redewendungen zum Aeussern der Meinungen).

Einige Vorurteile werden im Plenum besprochen.

Aufgabe 8. Diskussion. Sprechen. (ca. 20-25 Min.)

Der/die Lehrer/in lenkt die Aufmerksamkeit der Lernenden auf die Situation und das Diskussionsthema.

Die Regeln der Diskussion werden gelesen.

Die Lernenden werden aufgefordert, waehrend der Diskussion die Redewendungen zu Meinungsaeusserung, Reaktion auf die Worte der Partner/innen, Verneinung, Nachfragen usw. zu gebrauchen.

Ein/e Diskussionsleiter/in wird aus der Gruppe gewaehlt. Wenn die Sprachleistungen der Lernenden ziemlich schwach sind, kann auch der/die Lehrer/in diese Rolle uebernehmen.

Anschliessend wird die Schlussfolgerung formuliert und die Sprachfehler werden korrigiert.

Aufgabe 9. Schreiben.

Die Aufgabe wird als schriftliche Hausarbeit angeboten.

Der/die Lehrer/in erinnert die Lernenden, in welcher Form ein Brief geschrieben wird und welche Bestandteile er hat.

LOESUNGEN

Aufgabe 2. Antwort 3. Man empfiehlt bestimmte Verhaltensregeln fuer die Auslaender.

Aufgabe 4.

1. i

2. h

3. g

4. f

5. d

6. j

7. a

8. c

9. e

10. b

Aufgabe 5.

1. R

2. R

3. F

4. F

5. F

6. R

7. F

8. R

9. R

10. R