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Guten Tag! Liebe Gäste und alle Freunde der deutschen Sprache. Wir freuen uns ihnen zu begrüßen. Heute besprechen wir die deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts. Wir behandeln alle Epochen dieses Jahrhunderts und einige Vertreter dieser Zeit.
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Die deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts hat 4 Epochen erlebt. Das sind die Aufklärung, Sturm und Drang, die Epoche Weimarer Klassiker und Romantik.
Aufklärung - eine der wichtigsten Perioden in der Geschichte der europäischen Kultur, in Bezug auf die Entwicklung der wissenschaftlichen, philosophischen und sozialen Denkens. Dann beginnt eine Ära der Lessing (1729-1781), die Zusammenführung von Wissenschaft und Literatur.
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Die Biographie von Lessing:
Gotthold Ephraim Lessing wurde am 22. Januar 1729 in Kamenz, Sachsen geboren. Er war ein bedeutender Dichter der deutschen Aufklärung. Mit seinen Dramen und seinen theoretischen Schriften hat Lessing der weiteren Entwicklung des Theaters einen wesentlichen Weg gewiesen und die öffentliche Wirkung von Literatur beeinflusst. Lessing ist der erste deutsche Dramatiker, dessen Werk bis heute in den Theatern aufgeführt wird. Er wurde am15. Februar 1781 in Braunschweig gestorben.
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Die Fabel von Lessing:
- Nenne mir ein so geschicktes Tier, dem ich nicht nachahmen könnte! - so prahlte der Affe gegen den Fuchs.
- Und du, nenne mir ein so geringschätziges Tier, dem es einfallen könnte, dir nachzuahmen”
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Die Bewegung "Sturm und Drang" spiegelte in den meisten klaren Form die allgemeine Wachstum der Unzufriedenheit Feudalismus. Hervorragende Vertreter dieser Bewegung waren Herder, Burger und junge Goethe und Schiller.
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Die Biographie von J. W. Goethe:
J.W. Goethe ist Deutschlands gröβter Dichter und einer der gröβten der Welt. Er war nicht nur Dichter und Schriftsteller, sondern auch Künstler, Naturforscher und Staatsmann.
Er wurde in Frankfurt am Main geboren. Bis 1768 studierte Goethe an Leipziger Universität . Nach Abschluss seines Studiums war er Rechtsanwalt in Frakfurt. Zu den gröβten Werken von Goethe gehören “Die Leiden des jungen Werthers”, “Iphigenie auf Taurus”, “Torquato Tasso” und sein Lebenswerk – die Tragödie “Faust”.
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Das Gedicht von J. W. Goethe “Mailied”:
Wie herrlich leuchtet
Mir die Natur !
Wie glänzt die Sonne !
Wie lacht die Flur !
Es dringen Blüten
Aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch
Und Freud und Wonne
Aus jeder Brust.
O Erd, O Sonne !
O Glück, o Lust!
O Lieb, o Liebe!
So golden schön,
Wie Morgenwolken
Auf jenen Höhn !
Du segnest herrlich
Das frische Feld,
Im Blütendampfe
Die volle Welt.
O Mädchen, Mädchen,
Wie lieb ich dich !
Wie blickt dein Auge !
Wie liebst du mich !
So liebt die Lerche
Gesang und Luft,
Und Morgenblummen
Den Himmelsduft,
Wie ich dich liebe
Mit warmem Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud und Mut
Zu neuen Liedern
Und Tänzen gibst.
Sei ewig glücklich,
Wie du mich liebst!
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Die Zeit Weimarer Klassiker begann in den 80er Jahren bei der Umstellung des berühmten Quartetts in Weimar. Das waren Wieland, Herder, Goethe und Schiller.
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Die Biographie von F. Schiller:
Fridrich Schiller wurde am 10.11.1759 geboren. Schiller hat zuerst das Recht und dann die Medizin studiert. Am 13.01.1782 fand die Uraufführung des Dramas “Die Räuber” statt. Am 1. September wurde Schiller in Mannheim als Theaterdichter angestellt. Schiller reiste viel und schrieb seine Werke. Er lebte in Jena, Dresden, Weimar. 1794 traf er mit Goethe zusammen. In 1802 bezog er sein eigenes Haus in Weimar. Fridrich Schller starb 9.05.1805.
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Das Lied “Das Mädchen aus der Fremde” von F. Schiller. Singt Orplid:
In einem Tal bei armen Hirten
Ersehien mit jedem jungen Jahr.
Sobald die ersten Lerchen schwirrten,
Ein Madchen schon und wunderbar.
Sie war nicht in dem Tal geboren,
Man wusste nicht, woher sie kam,
Und sehnell war ihre Spur verloren,
Sobald das Madchen Abschied nahm.
Sie brachte Blumen mit und Frichte
Gereift auf einer andern Flur,
In einem andern Sonnenlichte,
In einer gluchlichern Natur.
Und teilte jedem eine Gabe,
Bem Fruchte, jenem Blumen aus;
Der Jungling und der Greisam Stabe,
Ein jeder ging beschenkt nach Haus.
Willkommen waren alle Gaste,
Doch nahte sich ein liebend Paar,
Dem reichte sie der Gaben beste,
Der Blumen allerschonste dar.
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In den 90-er Jahren begann die deutsche Romantik zu entwickeln. Der Zweck der Romantik - Befreiung des Individuums von den Fesseln der Konvention und der menschlichen Moral. Romantiker bewunderten starke Leidenschaften und destruktiv in der Natur: Hass, Eifersucht, Verzweiflung, Verachtung. Vertreter dieser Bewegung waren die Amadeus Hoffmann, Hegel, Heine Brothers Grimm.
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Die Biographie und das Gedicht “Lorelei” von H.Heine:
Heinrich Heine studierte in Bonn und Berlin die Rechte . Aus der Studentenzeit stammen “Gedichte” und zwei dramatische Versuche. Aber erst die “Reisenbider” hatten so starken Erfolg, dass Heine fortan als freier Schriftsteller leben konnte.
Heine gehört zu den reichsten lyrischen Begabungen Deutschlands. Heines literarischen Wirkung in Europa war auβerordentlich. Seine Gedichte wurden in vielen Sprachen übersetzt.
Das Gedicht “Lorelei” von H.Heine:
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Daß ich so traurig bin,
Ein Märchen aus uralten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt,
Im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr gold’nes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar,
Sie kämmt es mit goldenem Kamme,
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewalt’ge Melodei.
Den Schiffer im kleinen Schiffe,
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh’.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn,
Und das hat mit ihrem Singen,
Die Loreley getan.
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Die Biographie von Brüder Grimm:
Die Brüder Jacob Grimm und Wilhelm Grimm sind als Sprachwissenschaftler und Sammler von Märchen bekannt. Sie sammelten Folklore und veröffentlichte mehrere Sammlungen mit dem Titel "Grimms Märchen". Sie gelten als die Gründerväter der germanischen Philologie und Germanistik. Spät im Leben begannen sie das erste Wörterbuch der deutschen Sprache zu schaffen.
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Das Märchen von Brüder Grimm “Aschenputtel”.
Erzähler: Ein reicher Mann hatte eine Frau und eine Tochter. Es hieß Liese. Es war schön und lustig. Da wurde die Mutter krank und starb.
Der Mann nahm sich eine andere Frau. Die Frau brachte zwei Töchter. Sie waren sehr böse.
Nun begann ein schweres Leben für das arme Stiefkind. Den ganzen Tag musste es in der Küche schwer arbeiten. Deshalb war sie immer schmutzig, in der Asche.
(Lautes Lachen hinter dem Vorhang)
Hört ihr? Das sind Stiefschwestern.
(Hinter dem Vorhang Rufe „Aschenputtel! Aschenputtel!“)
Stiefschwestern: Aschenputtel! Aschenputtel! Wie komisch bist du in diesem Kleid! Ha! Ha! Ha!
Stiefmutter: (kommt herein) Aschenputtel, warum stehst du hier?
Asch.: Ich habe schon alles gemacht.
Stiefm.: Hört ihr? Alles hat sie gemacht! Hast du auch unsere Kleider für das Fest beim König vorbereitet?
1. Schw.: Ein Fest beim König?
2. Schw.: Wann ist denn das Fest?
Stiefm.: Heute ist das Fest. Der Prinz soll sich eine Braut wählen.
Stiefschwestern: Ach! Liebe Mutter!
Stiefm.: Also schnell, Aschenputtel, beeile dich!
1. Schw.: Kamm uns die Haare!
2. Schw.: Putz uns die Schuhe!
Asch.: (putzt den Schwestern die Schuhe, kämmt die Haare) Nehmt mich bitte mit!
1. Schw.: (lacht) Du bist so schmutzig!
2. Schw.: Du hast keine Kleider!
Stiefm.: Aschenputtel, ich habe dir Linsen in die Asche geschüttelt. Die sollst du auslesen! Dann darfst du kommen!
Asch.: Danke, danke! Ich möchte so gern tanzen.
(Stiefschwestern freuen sich auf das Fest)
Asch.: (kommt zurück) Ich bin schon fertig! Darf ich jetzt mitgehen?
Stief.: Nein, das ist zu wenig! Du sollst noch zwei Schusseln Linsen auslesen.
Asch.: Nun gut, ich will es machen.
1. Schw.: Liebe Mutter, wir gehen in den Garten.
2. Sch.: Wir wollen Blumen in die Haare stecken.
Stiefm.: Ich will sehen, ob die Kutsche schon da ist.
1. Schw.: Wie schön sind die Blumen in meinem Haar! (schaut in den Spiegel
2. Stiefm.: (kommt) Die Kutsche ist bereit. Wir können schon fahren.
Asch.: (kommt mit zwei Schusseln mit Linsen) Alles ist fertig! Darf ich mitgehen?
Stiefm.: Nein, nein. Du darfst nicht mitgehen. Du hast keine schöne Kleider. Du kannst nicht tanzen. (Geht mit ihren zwei Töchtern stolz ab)
Asch.: (setzt sich ans Fenster und weint)O! Liebe Mutter! Warum bist du gestorben?
(Die Fee kommt herein. Sie halt einen Stock und ein schönes Kleid)
Die Fee: Aschenputtel, warum weinst du?
Asch.: Meine Mutter ist tot, und ich muss für meine Stiefmutter und Stiefschwestern arbeiten.
Die Fee: Aschenputtel, ich weiß, du hast ein gutes Herz. Ich schenke dir dieses schone Kleid und diese Schuhe. Tanze im Schloss! Aber vergiss nicht: wenn die Uhr zwölf schlagt, Liese, musst du nach Hause gehen!
Asch.: Vielen Dank!
Die Fee: Lebe wohl. Vergiss nicht: um zwölf Uhr…
Zweites Bild. Im Schloss des Königs.
In der Mitte des Saales der Thron, auf welchem der König sitzt. Die Gäste tanzen, nur der Prinz steht traurig. Aschenputtel tritt in den Saal.
Gaste: Ach, wie schön ist das Mädchen! Wer ist das?
Prinz: (geht zu Aschenputtel und nimmt sie bei der Hand) Das ist meine Tänzerin. (Er tanzt mit Aschenputtel. Es schlagt 12.)
Aschenputtel: Ich muss nach Hause!
Prinz: Ich gehe mit und begleite dich. (Er lauft Aschenputtel nach.)
König: Liebe Gaste! Bitte, zum Tanz! (Alle tanzen.)
(Der Prinz kommt wieder in den Saal. Er halt in der Hand einen goldenen Schuh.)
König: Lieber Sohn, wo ist deine Tänzerin?
Prinz: Sie musste nach Hause gehen.
König: Und was hast du in der Hand?
Prinz: Auf der Treppe hat sie diesen Schuh verloren.
1. Stief.: Ach wie klein er ist!
2. Stief.: Ach wie zierlich!
Stiefm.: Und ganz aus Gold!
Prinz: Lieber Vater! Nur das Mädchen soll meine Frau werden, dem dieser goldene Schuh passt.
König: (klatscht in die Hände) Diener! (zwei Diener kommen) Diener! Ihr sollt das Mädchen suchen. Geht mit dem Prinzen in alle Hauser! Probiert allen Mädchen diesen Schuh an!
Drittes Bild. Im Hause der Stiefmutter.
Asch.: Ach, ich habe meinen linken Schuh verloren! Ich armes Aschenputtel! (Geht ab)
Stiefm.: Ich möchte wissen, wer dieses schöne Mädchen war!
1. Stief.: Der Prinz hat den ganzen Abend nur mit ihr getanzt.
Stiefm.: (am Fenster) Still, der Prinz kommt in unser Haus. Lieber Prinz, das ist meine älteste Tochter. Soll sie den Schuh anprobieren?
Prinz: Bitte!
(Ein Diener reicht den Schuh.)
1. Stief.: (weint) Ach, ich kann nicht! Mein Fuß ist zu groß!
Stiefm.: (zur zweiten Tochter) Probier du den Schuh an!
2. Stief.: Der Schuh ist zu klein.
Prinz: Die Leute sagen, dass du noch eine dritte Tochter hast. Wo ist sie denn?
Stiefm.: Nein, ich habe keine Tochter mehr. Nur das Aschenputtel.
Prinz: Bitte, rufe das Aschenputtel her.
Stiefm.: Ach nein, Aschenputtel ist zu hässlich und zu schmutzig!
Prinz: Aber ich will sie sehen!
1. Stief.: Aschenputtel!
2. Stief.: Aschenputtel!
Stiefm.: Komm her, Aschenputtel! Du sollst einen Schuh anprobieren.
(Aschenputtel kommt mit einem Besen in der Hand. Sie verbeugt sich vor dem Prinzen, setzt sich auf ein Bäckchen und probiert den Schuh an.)
Diener: Der Schuh passt ganz genau!
1, 2. Stief.: Ach!
Stiefm.: Oh!
Prinz: (sieht Aschenputtel ins Gesicht) Jetzt erkenne ich das schöne Mädchen. (Aschenputtel lauft fort und kommt zurück mit dem zweiten Schuh)
Prinz: (zieht Aschenputtel den zweiten goldenen Schuh an) Endlich habe ich dich gefunden! Du sollst meine Braut sein!
Erzähler: Der Königssohn setzte Aschenputtel auf sein Pferd und führte es auf sein Schloss. Dort wurde die Hochzeit des Königssohns mit Aschenputtel gefeiert.
Использованные материалы:
- Романовская Н.И., Романовская Ю.Т. “200 тем немецкого языка”, М.- 2002.
- Гугнина А. “Немецкая поэзия в переводах В.А. Жуковского”, М.: издательсто “Рудомино”; ОАО издательство “Радуга”, 2000.
- http://www.wikipedia.org/ - Биография братьев Гримм, Лессинга.
- http://www.youtube.com/watch?v=CklGIEGm5ps - стихотворение Гете “Майская песня”
- http://www.youtube.com/watch?v=EEUKhz7s0zM - песня “Девушка с чужбины” на слова Ф.Шиллера.
- http://pedsovet.su/load/115-1-0-17567 - сценарий сказки “Золушка”.