Niveau des Lerners: A2
Gesamtlernziel: TN können den Text „Studentenfutter” verstehen, über Essen und Trinken in Deutschland erzählen.
Lehrwerk: Mosaik7 , Lektion 8
Thema: Europa im Blick. Schnelle Küche-internationale Küche
I.Vorbereitungsphase:
Zuerst schreibt der Lehrer an der Tafel ein Assoziogramm zum Thema „Essen und Trinken in Deutschland“ und sammelt mit den Schülern Assoziationen zum Begriff . Die Vorbereitungsphase soll die Erfahrung der Schüler aktivieren. Visueller Einstieg lenkt Aufmerksamkeit der Schüler auf das Thema . Sie sollen sich erarbeiteten Wortschatz ins Gedächtnis rufen und neue Wörter lernen.
II.Lesen:
Die Schüler lesen den Text. Der Lehrer und die Schüler klären unbekannte Wörter. Die Schüler beantworten die Fragen, ordnen die Informationen in eine Tabelle . Der Lehrer geht herum, korrigiert. Die Schüler aktivieren Sprachkenntnisse. Der Lehrer prüft, ob die Schüler die Bedeutung aller Wörter verstanden haben.
Kontrolle im Plenum.
„Studentenfutter“
(Juma.-2003.-N 1.-S.26-29)
Wo,wie und was essen ausländische Studierende in Deutschland? Jörg-Manfred Unger hat am Hochschlort Dresden in Mensen1, Cafeterien, Studentenwohnheimen und Privatwohnungen auf die Teller und in die Töpfe geschaut und Studierende aus fünf Ländern über ihre Essgewohnheiten in der Hauptstadt Sachsens befragt.
Scheila,30,Germanistik-Aufbaustudentin aus Brasilien: „ Ich frühstücke in der Küche einer 2-Zimmer-Wohnung, die ich mir mit einer Kommilitonin2 teile. Mein Frühstück besteht in der Regel aus Haferflocken, dazu gibt es Bananenshake. Mittags gehe ich manchmal in die Mensa. Dort gibt es häufig Knödel oder Kartoffeln. Die mag ich gar nicht. Deshalb koche ich mittags oder abends lieber zu Hause, zum Beispiel Reis und Gemüse wie Broccoli, Möhren und Zucchini – am besten alles zusammen als Gemüseeintopf mit viel Knoblauch, Zwiebeln und Pfeffer. Fleisch esse ich selten in Deutschland. Es ist hier teuer und nicht so schmackhaft wie in Brasilien. Dafür ist das Brot besser und die Brotauswahl ist größer. Schwarzbrot und Sonnenblumenbrot mit Marmelade, Quark oder Käse – köstlich!
Bernoit, 21,Informatikstudent aus Frankreich:
Ich wohne hier in einem Studentenwohnheim und teile mir mit 3 Kommilitonen eine Wohnung. Dort bereite ich morgens in der Küche mein Frühstück zu. Ich nehme fertigen Instant-Cappuccino3, auf den ich nur heißes Wasser schütten muss. Dazu gibt es Cornflakes mit frischer Milch. Nach dem Abitur habe ich ein Jahr lang in Thailand gelebt. Dort gab es morgens zum Frühstück Tintenfischsuppe. Daran muss man sich erstmal gewöhnen! So gesehen hat mich das Essen in Deutschland wenig überrascht. In Dresden esse ich mittags häufig in der Mensa. Das Essen dort ist gut und billig. Hier stehen immer wieder typisch deutsche Gerichte auf dem Speiseplan. Ich persönlich finde zum Beispiel Schweinebraten mit Rotkohl und Klößen sehr originell. Oft esse ich auf die Schnelle einen Döner4, den man in Dresden für wenig Geld fast an jeder Ecke bekommt. Wenn ich mal ausgehe, dann abends mit Freunden ‘zum Italiener’. Pizza mag ich nämlich ziemlich gerne! 2-3 mal in der Woche kochen wir übrigens zu viert oder zu fünft gemeinsam im Studentenheim. Gestern gab es scharf gewürztes Huhn auf Reis.
Adcharawan, 25, Germanistikstudentin aus Thailand
“Mein Frühstück besteht aus Müsli, Brot, Käse und Pfefferminztee. Mittags steht oft Aufgewärmtes vom Vorabend auf dem Tisch. In meiner Wohnung koche ich nämlich fast jeden Abend selbst , am liebsten thailändisch oder asiatisch – vegetarisch oder mit Hühner-oder Schweinefleisch, Reis, Sojasoße, Kokosmilch, Austernpilzen, Erdnüssen und Zitronengrasblättern. Tagsüber trinke ich zwischendurch in der Cafeteria der Uni Tee oder Kakao und ich esse ein Käsebrötchen mit Tomaten oder einen Salat dazu. Kartoffeln und Klöße mag ich nicht so gerne, dafür habe ich in Deutschland meine Liebe zu Schokolade entdeckt. Ich bin viel in Deutschland herumgereist und habe dabei überall andere Spezialitäten entdeckt: Weißwurst in Bayern, Krabbenbrötchen in Norddeutschland, Spätzle5 in Schwaben....
Natascha, 29, Deutsch-als-Fremdsprache-Doktorandin aus Weißrussland
“ Ich sitze hier mit Giga und Zura aus Georgien im Garten der Alten Mensa. Wir haben uns an der Selbstbedienungstheke der Mensa einen gemischten Salat mit Scharfskäse, russischen Zupfkuchen mit Quark und Schokolade und ein Brötchen mit Putenbrust geholt. Es ist mit Gurke, Petersilie und Paprika garniert. In Dresden nehme ich nur einmal am Tag eine warme Malzeit zu mir, meistens mittags. Was ich in Deutschland toll finde, ist die große Auswahl ausländischer Spezialitäten-Restaurants. Man kann hier problemlos spanisch, französisch, italienisch, chinesisch, türkisch oder griechisch essen. Was mir fehlt, sind Buchweizen und russische Pelmeni (Teigtaschen mit Fleischfüllung), die ich in meiner Heimat so gerne esse. Dafür gibt es hier Linsen und Wiener Würstchen. Kein schlechter Ersatz!”
Wörtererklärungen:
1 –die Mensa – Restaurant für Studierende
2 – der Kommilitone, die Kommilitonin – der/die Mit-Studierende
3 – der Instant-Cappuccino – getrockneter Fertig-Cappuccino
4 – der Döner (türkische Spezialität)- Lamm,-Rind-oder Hähnchenfleisch am Spieß
5 – Spätzle – Nudelspezialität aus Schwaben.
Also, wir haben den Text gelesen. Was in diesem Text neu war?
Übungen zum Wortschatz und zum Text:
1. Füllt die Spalten der Tabelle aus:
Name | Wo isst er/sie gewöhnlich? | Lieblingsgerichte | Was mag er/sie überhaupt nicht? |
III.Verstehenkontrolle: die Schüler sollen schriftlich neue Vokabeln verwenden und erörtern .Die Schüler aktivieren Sprachkenntnisse.
2. Bildet Sätze mit den folgenden Vokabeln:
Die Mensa, die Auswahl, der Ersatz, schmackhaft, scharf.
3. Erörtert:
Die Knödel, die Brotauswahl, typisch deutsche Gerichte, vegetarisch essen.
IV. Festigung: die Schüler können selbst über Essen und Trinken in Deutschland erzählen.
4. Gebt den Inhalt des Textes – möglichst mit eigenen Worten- wieder.
V. Reflexion: der Lehrer fragt den Schülern, was sie im Unterricht gelernt haben, ob sie Fragen haben, was ist noch nicht klar. Der Lehrer erklärt die Hausaufgabe: informiert euch, welche Gerichte aus Europa nach Russland gekommen sind, welche dagegen typisch russisch sind. Macht ein Bilder-oder Rezeptbuch und berichtet darüber in der Klasse.