Unterrichtsthema: "Schulprobleme“
Zielgruppe: Schüler der 10. Klassen der allgemein bildenden Schulen (3 Stunden pro Woche)
Lehr – und Lernziele:
- Entwicklung der Fertigkeit Lesen (Leseverstehen)
- Entwicklung der Fertigkeit Sprechen (die Meinungen äußern)
- Entwicklung lexikalischen Fertikeit
Medien: Tafel, Lesetext, Arbeitsblätter, Bilder
Unterrichtsdurchführung
1. Phase: Einführung
– Guten Tag, wie geht's? Habt ihr Probleme?
Heute setzen wir das Thema: "Jugendliche, wie geht's?“ fort und besprechen noch
einmal das Problem der Generationskonflikte und die Schulprobleme.
– Und wie sieht die Situation heute aus?
– Sind die Erwachsenen mit den Jugendlichen oft unzufrieden?
Und umgekehrt.
– Sind die Jugendlichen mit den Erwachsenen zufrieden?
– Wie sollen die Jugendlichen und die Erwachsenen sein, damit keine Konflikte entstehen?
2. Phase: Einstig in die Textarbeit
– Ich möchte euch heute vorschlagen, den Text zu lesen.
1. An der Tafel seht ihr die überschrift dieses Textes.
"Grünhaarige Junge muss Schule verlassen“
Was könnt ihr dazu sagen? Was fällt euch ein? Wir machen an der Tafel eine Assoziogramm.
2. Die Lehrerin unterstreicht die Wörter, die zum Text gehören und fragt, ob jetzt die Schüler vermuten können, wovon die Rede im Text wird.
3. Dann macht die Lehrerin den 1. Absatz offen.
San Francisko – Cathy Small hielt es für die richtige Belohnung. Nach
guten Noten in der Schule sollte ihr 11-jähriger Sohn Alex etwas ganz Besonderes
bekommen: grell-grüne Haare. "Er fragte mich danach, und ich wollte ihm diesen Wunsch
erfüllen“ , sagt Small. "Ich sehe darin nichts Verwerfliches. Es ist ja nicht
für ewig.“
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– Was könnt ihr jetzt über diesen Text sagen?
– Wie meint ihr, was weiter passiert?
3. Phase: Präsentation des Textes
– Lest jetzt bitte den Text, unterstreicht die handelenden Personen und sagt, ob unsere Vermutungen richtig sind?
(Die Lehrerin verteilt die Arbeitsblätter mit dem Text)
Grünhaarige Junge muss Schule verlassen Eigentlich war es nur ein Geschenk. Eine Mutter in Kalifornien färbte ihrem Sohn zur Belohnung für gute Noten die Haare: grell-grün – so wie er sich das schon immer gewünscht hatte. Doch seine Schule fand die grünen Haare unpassend und schickte den elfjährigen Alex Small nach Hause. San Francisko – Cathy Small hielt es für die richtige Belohnung. Nach guten Noten in der Schule sollte ihr 11-jähriger Sohn Alex etwas ganz Besonderes bekommen: grell-grüne Haare. "Er fragte mich danach, und ich wollte ihm diesen Wunsch erfüllen“ , sagt Small. "Ich sehe darin nichts Verwerfliches. Es ist ja nicht für ewig.“ Gretchen Hinerman, Schuldirektorin im kalifornischen Folsom, sieht das ganz anders: Bei wichtigen Tests lenke ein Junge mit grünen Haaren seine Mitschüler zu sehr ab, und da alle auf ihn schauten, werde auch Alex abgelenkt, so ihr Argument. Deshalb wurde Alex nach Hause geschickt – mit der Empfehlung, sich seine Haare umgehend in den Naturton umfärben zu lassen. Der Umgang mit schrägen Frisuren von Schülern ist in den USA nicht einheitlich festgelegt. Jede Schule hat das Recht, eigene Regeln aufzustellen. Hinerman verweist daher auch auf ihre Schulordnung. Darin stehe ausdrücklich, dass die Haare der Schüler sauber und wohl gekämmt sein müssen. Das sind die Haare von Alex auch – kurz und sauber. Nur eben grün. Zwei Tage war der Junge zu Hause. Dann gab die Schuleiterin schließlich nach und erlaubte ihm wieder, in die Schule zu gehen. Mit Bauchschmerzen, wie sie zu gibt. Aber ein Gespräch mit Kollegen und der Mutter des Jungen stimmte Hinerman milde. In den USA haben in den Vergangenheit Frisuren von Schülern und Studenten schon häufiger zu Diskussionen geführt, besonders in den sechziger und siebziger Jahren. Damals ging es vor allem um Hippi – Frisuren. Ein Schüler aus Yuba City verteidigte seinen Haarstil sogar vor dem obersten Gericht. Seine Hippi-Frisur bezeichnete er äals Ausdruck von Individualität, innerer Freicheit und persönlicher Identität“. Die Gründe für Alex sind dagegen weit weniger politisch. "Ich wollte grüne Haare, weil es einfach cool aussieht,“ sagt der Elfjährige. "Schließlich ist Grün meine Lieblingsfarbe.“ SPIEGEL ONLINE – 07.Mai 2003. |
4. Phase: Verständnisskontrolle.
1. – Also, wir haben den Text gelesen und verstanden.
– Euer Meinung nach ist dieser Text interessant, aktuell?
– Jetzt bekommt ihr Arbeitsblätter 2 und wir werden in Paaren arbeiten.
– Fragt einander, ob diese Sätze richtig oder falsch sind?
– Entsprechen sie dem Inhalt des Textes? -Bestätigt eure Meinung mit Hilfe des Textes.
1. Nach ungenügenden Noten sollte der 11-jährige Junge etwas ganz
Besonderes bekommen. 2. Die Haaren des Jungen waren halb braun, halb blond. 3. Gretchen Hinerman ist Schuldirektorin in der Schweiz. 4. Alex wurde mit solcher Frisur nach Hause geschickt. 5. Jede Schule in den USA hat das Recht, eigene Regeln aufzustellen. 6. Die Haare von Alex waren kurz, sauber und grün. 7. Zwei Wochen besuchte der Schüler die Schule nicht. 8. Die Jugendlichen können in den USA ihre Haarstille vor dem obersten Gericht verteidigen. 9. Die Grüne Farbe hat für Alex politische Bedeutung. |
2. – Jetzt bekommt ihr Aarbeitsblätter 3. Das ist äW – Wort – Raster“.
– Füllt diese Tabelle in Gruppen.
Wer? |
Wo? |
Wohin? |
Warum? |
Wie? |
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3. Und wie meint Ihr, in wie viel Teilen können wir diesen Text gliedern? Wie nennen wir diese Teile?
- Belohnung für guten Noten
- Die Reaktion der Schudirektorin
- Jede Schule hat ihre eigenen Regeln
- Alex ist wieder in der Schule
- Frisuren von Schülern und Studenten – Thema für Diskussionen
– Jetzt haben wir einen Plan und versuchen zu jedem Punkt des Plans Stichwörter zu schreiben.
– Und jetzt erzählt den Text nach! (Arbeit in Gruppen, jede Gruppe kann nur einen Punkt wählen und erzählen)
5. Phase: Abschluss.
– Na ja, wir haben dieses Problem viel besprochen. Und sagt mir, ob es nur für
Amerikaner typisch ist? Kann solche Situation in Deutschland oder bei uns, in Russland
sein?
Und noch eine Frage.
– Was findet ihr in dieser Situation angenehm und was findet ihr unangenehm?
– Anders gesagt, was gefällt euch und was - nicht? (Die Schüler sagen ihre Meinungen)
– Und zu Hause solltet ihr einen kleinen Aufsatz zum Thema: "Meine Schulprobleme“
schreiben.
Und zum Schluss möchte ich folgendes sagen: "Ihr seid jetzt in solcher Alter, wann verschiedene Situationen, Konflikte und Probleme in der Schule oder in der Familie entstehen können. Aber, seien Sie optimistisch! Für jedes Problem gibt es eine Lösung!“