Thema: Probleme der Jugendlichen. Ich bin in der Welt der Erwachsenen
Unterthema: Freizeit
Zielgruppe: Jugendliche (13-14), 9. Klasse normal, 8. Klasse erweitert
Lernziele:
Entwicklung der Fertigkeiten Lesen (global bis detailliert) und Sprechen;
Beibringen der positiven Einstellung zu den anderen Menschen.
1. Vor - Phase
Schritt 1. Partnerarbeit. Vorwissen aktivieren. Lexikalische Vorentlastung.
Schritte 2,3. Unterrichtsgespraech. Einfuehrung ins Thema. Bildliche Vorentlastung.
2. Waehrend – Phase
Schritt 1.Globales Lesen. Die Lerner suchen die Charakteristiken der Hauptfiguren.
Schritt 2. Selektives Lesen. Wer macht was?
Schritt 3. Detailliertes Lesen. Loesung des Kreuzwortraetsels.
Schritte 4,5. Verstehenspruefung.
3. Nach - Phase
Schritt 1. Entwicklung der Fertigkeit Sprechen. Gruppenarbeit. Gestaltung und Spielen der Dialoge zwischen den Helden.
Schritte 2, 3. Einzelarbeit. Aeusserung der Meinungen zum Thema der Erzaehlung.
1. Vor - Phase
Schritt 1. Was macht ihr, wenn es langweilig ist. Kreuzt an!
Fu?ball spielen | Krach machen | |||
rennen | ein „Rutsch – Kletter- Mobil „ spielen | |||
Quatsch machen | ueber gute Sachen nachdenken | |||
Musik hoeren | mit dem Hund spielen | |||
spazieren gehen | malen | |||
fernsehen | Rad fahren | |||
basteln | telefonieren | |||
um die Wette laufen | ............... | h |
Schritt 2.
Seht euch das Bild an! Wer macht was ?
Womit kann man ein Fenster zerbrechen?
Aus: “Der Weg”, № 37, 1-2002
Schritt 3. Seht euch die Illustrationen zum Text an! Spekuliert zum Inhalt des Textes!
2. Waehrend - Phase (Partnerarbeit)
Schritt 1. Lest den Text , um das wichtigste zu verstehen. Ueberprueft eure Vermutungen!
Ordnet zu und verbindet richtig!
Spitzname | Wessen? | Warum? |
ein Elefant | der Junge, der die Geschichte erzaehlt | sehr schnell laufen koennen |
fauler Hund | zwei Freunde | dick und kraeftig sein |
die Hasen | der Nachbar | nichts machen wollen |
Schritt 2.Wer macht was? Kreuzt an!
Der Nachbar | Der Junge | Freund Bayram | Mama | |
1. will allein nicht spielen. | ||||
2. will, dass ihr Sohn Sport treibt. | ||||
3. ist wuetend. | ||||
4. hat immer neue Ideen. | ||||
5. wirft Sandalen weit. | ||||
6. zerbricht die Fensterscheibe im Nachbarnhaus. | ||||
7. laufen so schnell, wie moeglich davon. | ||||
8. faengt den Jungen und bringt ihn zu der Mutter. | ||||
9. laufen um die Wette mit geschlossenen Augen rueckwaerts. | ||||
10. schiesst Sandale weiter als sein Freund. |
Schritt 3. Lest den Text noch einmal, loest das Kreuzwortraetsel und tragt ein!
1.Wir setzen uns auf die Schaukel und ........
2. ........! Jemand faellt ueber die Beine.
3. Die Freunde schiessen .......... weit.
4........... spielen ist ziemlich langweilig.
5.Sie schliessen die ......... und laufen rueckwaerts.
6.Die Jungen sind vom .... davongelaufen.
7. .......... hat der Junge nicht gern.
8. .......! Die erste Idee ist fertig.
9. Ein richtig guter .......... macht immer mit.
Schritt 4. Was fuer ein Spiel kann sein? Lest Situationen und sucht passende Benennungen der Spiele im Text. Erfindet ein ganz neues Spiel!
Situation | Spiel | |
a | Die Kinder spielen im Hof und sehen einen Hund. Sie haben Angst und laufen so schnell wie moeglich davon. | |
b | Der Sohn hat sich mit dem Mitschueler geschlagen und das Hemd zerrissen. Die Mutter ist boese und bestraft ihn. Was fuer ein „Spiel“ hat sie sich ausgedacht? | |
c | 2 Teilnehmer sitzen auf der Schaukel, schaukeln und werfen ihre Schuhe weit. Wer am weitesten wirft, der gewinnt. | |
d | Die Kinder machen die Augen zu und laufen rueckwaerts moeglichst schneller. | |
e | ....................... | ......................... |
Schritt 5. Warum haben die Freunde diese Spiele gespielt? Erklaert kurz!
3. Nach-Phase
Schritt 1. Die Schueler bilden 3 Gruppen und gestalten Dialoge zwischen
a) den Freunden;
b) der Mutter und dem Sohn nach allen Spielen;
c) dem Nachbarn und der Mutter.
Schritt 2. Hast du eines der genannten Spiele gespielt? Welches? Wann?
Schritt 3. Druecke deine Meinung aus.
a)Wie verbringen die Jungen ihre Freizeit? (Richtig? Falsch? Warum?)
b) Muss man regelmaessig Sport treiben? (Ja, nein. Warum?)
Die Uebungen in der Nachphase koennen gelenkt oder frei sein. Der Lehrer kann Unterstuetzungen, Redemittel, Sprechblasen vorbereiten und die Aufgabe fur den Schuelern erleichtern. Es haengt vom Sprachniveau der Lerner und Lernbedingungen ab.
Lesetext
Drei neue Sportarten
Moritz Gathmann
„Geh doch mal Fussball spielen, du fauler Hund!"
Oh je, meine Mama! „Nee, keine Lust." Ein typisches Gespraech mit meiner Mutter. Ich liege faul im Garten, lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen, und meine Mutter will, dass ich Sport treibe. Aber mir ist dieses ewige Fussballspielen schon lange langweilig geworden. Immer nur: hin-her, hin-her, dauernd faellt man hin, und nur alle 20 Minuten gibt es mal ein Tor... Meine Mutter denkt vielleicht, dass ich faul bin. Aber mein Kopf arbeitet schon! In ihm entstehen gerade neue Ideen fuer etwas andere Spiele. Bing! Schon ist die erste Idee fertig. Aber weil alleine spielen meistens ziemlich langweilig ist, renne ich schnell zu meinem Nachbarn und hole meinen Freund Bayram ab. Er ist genauso alt wie ich, und macht bei allen verrueckten Ideen mit. Ein richtig guter Freund also.
Das erste Spiel hei?t „Schaukel-Schuh-Weitschiessen". Ich brauche es Bayram nicht lange zu erklaeren. Wir setzen uns auf die Schaukel und schaukeln ganz hoch. Jeder hat zwei Sandalen — also zwei Schuesse. Bayram macht den ersten Schuss — nur drei Meter weit. Ich lache. Allerdings ist mein Schuss noch kuerzer. Bayram lacht sich tot. Seine zweite Sandale fliegt ueber zehn Meter weit — fast bis zum Nachbarn! Jetzt kommt meine letzte Chance. Mein Schuh fliegt und fliegt und flie ... KLIRRR!!! „Gewonnen!" rufe ich, aber Bayram sagt: „Das hat sich nicht gut angehoert."
„Wer war das? Wer hat diesen Schuh durch meine Fensterscheibe geschossen???" Das ist die Stimme meines Nachbarn, und sie hoert sich ziemlich wuetend an. Bayram und ich schauen uns an, und uns faellt gleichzeitig das naechste Spiel ein: „So-schnell-wie-moeglich-vor-dem-wuetenden-Nachbarn-davon-laufen" Wir springen von der Schaukel und laufen davon. Unsere Schuhe koennen wir auch spaeter noch holen... Wir hoeren die wuetenden Schreie des dicken Nachbarn, der wie ein Elefant hinter uns her rennt. Wir rennen natuerlich schnell wie die Hasen, und schon ist der Nachbar nicht mehr zu sehen noch zu hoeren. Wir setzen uns ein bisschen muede auf eine Wiese und lachen ueber den Elefanten Nachbarn, der uns nicht gekriegt hat! Aber schon hat Bayram die naechste Idee. Er nennt das neue Spiel „Blinden-Rueckwaerts-Wettlauf“. Wir stellen uns nebeneinander, schliessen die Augen und laufen rueckwaerts — natuerlich so schnell wie moeglich. Die Wiese ist so gross, dass man keine Angst haben muss, gegen einen Baum zu laufen, aber trotzdem entsteht ein riesiges Chaos! Schon nach wenigen Metern — Rumms! — falle ich ueber Bayrams Beine. Egal, wir stehen auf und laufen weiter. Rumms! Dieses Mal hat Bayram mich umgerannt. Weiterlaufen. Rumms! „Mensch, Bayram, pass doch mal auf!" „Ich bin nicht Bayram. Und wir gehen jetzt zusammen zu deiner Mama." Oh nein, der Elefanten-Nachbar!!! Jetzt kommt das Spiel, das sich meine Mutter extra fuer mich ausgedacht hat und das ich am meisten hasse: „Stundenlang-zu-Hause-sitzen-und-ueber-meine-boesen-Taten-nachdenken!"
SCHRUMDIRUM, № 10, 2002